Prognose 2015 für Immobilienpreise in Österreich
Die prognostizierte Stimmung am Immobilienmarkt für 2015 in Österreich spricht für die Immobilienkäufer und Mieter. Insgesamt dürfte das Immobilien-Angebot steigen und bei einer insgesamt gleich bleibenden bis leicht rückläufigen Immobilien-Nachfrage wird generell das Preisniveau von Immobilien eher nachgeben. Die Preise bei Wohnungen in Top-Lagen und im untersten Preissegment werden allerdings weiter steigen. Sinkende Immobilienpreise werden vor allem am Stadtrand und auf dem Lande erwartet. Grundstückspreise dagegen könnten auch weiterhin ansteigen. Gewerbeimmobilien-Mieter sind in einer sehr guten Verhandlungsposition. So sehen die Makler die stärksten Preisrückgänge bei Geschäftslokalen, Büros und Firmenobjekten.
Mietpreise steigen vor allem in Innenstädten
Für 2015 wird erwartet, dass die Nachfrage bei Mietwohnungen in zentraler Lage etwa um 6,8 Prozent steigt – mehr als bei allen anderen Immobilientypen. Zwar soll auch das Mietwohnungsangebot in zentralen Lagen um 1,8 Prozent steigen. Die hohe Nachfrage ist der Grund für eine Preissteigerung bei den Mietzinsen um 3,1 Prozent.
Die Mietwohnungen am Stadtrand werden zwar um 1,6 Prozent stärker nachgefragt als im vergangenen Jahr, allerdings wächst auch das Angebot um den gleichen Prozentsatz. Daher sollen die Mieten nur leicht um 0,4 Prozent steigen.
Preise für Eigentumswohnungen steigen in Top-Lagen, sinken auf dem Land.
Gerade in den Ballungsräumen ist die Nachfrage weiterhin hoch. In Wien wird z. B. ein Bevölkerungswachstum von 10 Prozent bis zum Jahr 2024 prognostiziert. Damit die Nachfrage gedeckt wird, sind jährlich 10.000 neue Wohnungen erforderlich. Für 2015 rechnet man mit einer Nachfrage von Eigentumswohnungen in zentralen Lagen von 4,5 Prozent bei einem Angebot von lediglich 1,1 Prozent. Daher wird ein Preisanstieg von etwa 2,5 Prozent erwartet. Das hohe Preisniveau gilt auch für die anderen Großstädte wie Salzburg, Graz oder Vorarlberg. Die Experten rechnen mit einer Seitwärtsbewegung.
Am Stadtrand dagegen wächst die Nachfrage lediglich um 0,6 Prozent bei einem steigenden Angebot um 1,8 Prozent. Die Preise sollen entsprechend um -0,9 Prozent sinken. In Landgemeinden sollen die Preise sogar noch stärker fallen.
Grundstückspreise steigen auch 2015
Im Gegensatz zu den anderen Immobilienpreisen sind bei Grundstückspreisen durchaus Preisanstiege zu erwarten, obwohl diese in den vergangenen Jahren in den Ballungsräumen und im Vorarlberg bereits kräftig angestiegen sind. Die Nachfrage gerade nach Grundstücken für Einfamilienhäuser ist sehr hoch.
Preiseinbruch bei Gewerbeimmobilien
Massive Preiseinbrüche im Ausmaß von 5,4 bis 7,1 Prozent zeichnen sich nach Meinung der Makler bei Gewerbeimmobilien ab. Geschäftslokale dürften um 5,7 Prozent günstiger anzumieten sein – ausgenommen Toplagen und Shoppingcenter. Für Büroflächen wird ein Preisrutsch von 5,2 Prozent erwartet. Firmengebäude und Betriebsgrundstücke dürften sich um je 4,7 Prozent billiger werden.
Immobilienpreise: Auch das Preissegment ist entscheidend
Während Immobilien im oberen Preissegment um 3,8 Prozent weniger kosten, sinken die mittleren Preise um 1,8 Prozent. Bei den verhältnismäßig teuren Immobilien ist der Markt inzwischen gesättigt, da hier in den vergangenen Jahren viel gekauft wurde. Im unteren Immobilienpreissegment sollen die Preise dagegen um 0,3 Prozent geringfügig steigen – hier gibt es vor allem im Großraum Wien noch einen gewaltigen Bedarf.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Wirtschaftsprognose 2015 mit Informationen zu den derzeit günstigen Baugeldkonditionen.