Was ist eigentlich ein Leitzins?
Alle reden von der EZB-Zinspolitik, doch was genau ist eigentlich der berühmte Leitzins?
Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken Kredite bei der Zentralbank aufnehmen können. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank für die Eurozone und legt den Leitzins für diese Region fest.
Der Leitzins hat Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft, da er den Preis für das Geld bestimmt, das Banken verwenden, um Kredite an Unternehmen und Privatpersonen zu vergeben. Durch die Änderung des Leitzinses kann die Zentralbank die Kreditvergabe durch Banken steuern und damit die Wirtschaft beeinflussen.
Wenn die Zentralbank den Leitzins senkt, werden die Zinsen für Bankkredite niedriger, was die Kreditvergabe erhöht und Investitionen und Konsum stimuliert. Dies kann das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. Wenn die Zentralbank den Leitzins erhöht, werden die Zinsen für Bankkredite höher, was die Kreditvergabe verringert und Investitionen und Konsum hemmt. Dies kann das Wirtschaftswachstum verlangsamen und die Inflation senken.
Es ist wichtig zu beachten, dass die EZB nicht nur den Leitzins als Instrument zur Steuerung der Wirtschaftspolitik verwendet. Die EZB setzt auch andere Maßnahmen wie quantitative Lockerung, Forward Guidance und geldpolitische Signale ein, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation zu beeinflussen.
Insgesamt ist der Leitzins ein wichtiges Instrument der Geldpolitik, das von Zentralbanken eingesetzt wird, um die Wirtschaft zu steuern und die Inflation zu kontrollieren.